Towarzystwo Małej Kolei Polkowicko-Rudnowskiej (Polkwitz-Raudtener Kleinbahn Gesellschaft) powołano dożycia w 1898 roku. W rok później lokomotywa Graf Recke Vollmerstein po raz pierwszy wjechała na polkowicki dworzec, ciągnąc za soba dwa osobowe wagony i jeden towarowy.
Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Polkwitz (Heerwegen) nach Raudten. Gegründet am 3.5.1899; eingetragen am 8.6.1899. Die Strecke 17,4 Kilometer lange Strecke von Polkwitz nach Raudten wurde am 01.04.1900 eröffnet. Bis 1933 war der Sitz Berlin, danach Polkwitz/Heerwegen. Firma bis 18.11.1938: Polkwitz-Raudtener Kleinbahn-Gesellschaft, danach: Heerwegen-Raudtener Kleinbahn-Aktiengesellschaft (geändert wegen Umbenennung der Stadt Polkwitz). Großaktionäre (1943): Privatbesitz (69 %), öffentl. Hand (31 %). Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP.
Polkwitz-Raudten
Eigentümerin: Polkwitz-Raudtener Kleinbahn-Gesellschaft, Aktien-Gesellschaft in Berlin W 30, Nollendorfplatz 9. Betriebsführerin: Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs- gesellschaft Berlin W 66, Karlsbad 12/13. Genehmigt vom Regierungs-Präsidium in Liegnitz am 7. Oktober 1898 auf 90 Jahre (beteiligt Staat, Provinz, Stadt Polkwitz und Baufirma). Gebaut von der Ver- einigten Betriebsgesellschaft in Berlin. Eröffnet am 13. April 1900, Spurweite 1,435, Dampflokomotive, Personen- und Güterverkehr.
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Am Ende des 19. Jahrhunderts war die Kleinstadt Polkwitz im Süden des Kreises Glogau noch immer ohne Bahnverbindung. Daher gründeten der Preußische Staat mit der Stadt und der Vereinigten
Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft am 3. Mai 1899 eine Kleinbahngesellschaft unter dem Namen Polkwitz-Raudtener Kleinbahn AG.
Diese eröffnete am 13. April 1900 eine normalspurige Bahnstrecke von 17 Kilometern Länge. Sie begann am Bahnhof Raudten (später: Raudten-Queissen] im Kreis Lüben an der Hauptbahn Glogau-Breslau
und verlief in westlicher Richtung nach Polkwitz, wo die Strecke am Ostrand der Stadt endete.
Den Betrieb führte bis Ende des Jahres 1909 die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft aus Berlin, die noch 1940 siebzig Prozent des Aktienkapitals besaß. Dann übernahm die
Kleinbahn-Gesellschaft selbst die Betriebsführung.
Nachdem die Stadt Polkwitz 1937 in Heerwegen umbenannt worden war, lautete die Firma der Kleinbahn ab 17. November 1938 Heerwegen-Raudtener Kleinbahn AG.
Der Personenverkehr war stets bescheiden. Waren 1914 noch drei Zugpaare täglich auf der Strecke, so blieben seit den 1920er Jahren nur noch zwei im Einsatz; überdies ruhte in den 1930er und
1940er Jahren der Verkehr an Sonntagen. Ursache war eine Kraftpostlinie, die täglich zweimal von Polkwitz/Heerwegen direkt nach Glogau fuhr.
Im Jahre 1939 umfasste der Fahrzeugpark drei Dampflokomotiven sowie je zwei Personen-, Pack- und Güterwagen.
von Hilde Penkalla
Aus unserer Zeit in Barschau, da mein Mann dort Lehrer war, gibt es vieles zu berichten. Es sind Erinnerungen, die vielleicht keinen großen Wertanspruch haben - aber es sind Erlebnisse des Alltags und gehörten zu uns. Da wir in Raudten viele Bekannte hatten, wurden wir auch zu Vereinsvergnügen eingeladen, so auch zum Ball des Gesangvereins.
Etwa acht Tage nach einem solchen Fest bekam mein Mann einen Brief der "Berliner Eisenbahngesellschaft der Kleinbahn Raudten-Polkwitz". Meinem Mann wurde vorgeworfen, auf dem Ball die Kleinbahn durch ein Couplet schlechtgemacht zu haben. Ihm wurde mitgeteilt, daß sich ein Raudtener verkleidet und in Versen über die Kleinbahn lustiggemacht hätte. Es stimmte alles, was in dem Brief behauptet wurde! Außerdem stimmte es doch! Der Zug hielt immer, wenn Kühe oder Ziegen über die Gleise wollten!
So schrieb mein Mann nach Berlin, gab alles zu, nur nicht, daß er selbst der Vortragende gewesen sei. Die Kleinbahnverwaltung sollte lieber für Licht im Zug sorgen und für eine Toilette! Darauf antwortete die Eisenbahngesellschaft, das Licht der Laterne genüge für diese Strecke und eine Toilette? Die Leute könnten ja dem Schaffner Bescheid sagen, der Zug würde dann halten, denn Wald wäre links und rechts der Strecke und solange warte der Zug, es spiele ja keine Rolle, wann der Zug in Polkwitz eintreffe, dort wäre ja Endstation! Was für ein Angebot!
Die Polkwitzer hatten damals den Ruf der Schildbürger! Was von dort zu hören war, nannten wir "Polkwitzer Stickl", im Sinne von Schildbürgerstreichen. Allmählich setzte sich der Ausdruck auch für die Kleinbahn durch! Noch heute muß ich über die "Polkwitzer Stickl" lachen, wenn ich daran zurückdenke.
In dem kleinen Ort Barschau mit etwa 150 Einwohnern war kein Geschäft; zum Einkaufen mußte nach Raudten gefahren werden. Eines Wintertages waren wir wieder einmal in Raudten gewesen, um Fleisch und andere Sachen einzukaufen. Es war schon dunkel, als wir die Polkwitzer Kleinbahn bestiegen: das Abteil wurde durch eine Stallaterne beleuchtet. Kein Schaffner kam und der Zug fuhr durch Barschau durch, wo wir eigentlich aussteigen wollten.
Im Nachbarort hielt der Zug. Mein Mann fragte den Schaffner, wie wir nun nach Hause kommen sollten. Es lag tiefer Schnee und dazu die Dunkelheit. Da gab uns der Schaffner die einzige Beleuchtung des Zuges, die Laterne, mit und sagte: "Gehen Sie nur zwischen den Gleisen, so kommen Sie schon nach Barschau." Nach einer Stunde beschwerlichen Weges kamen wir am Wartehäuschen in Barschau an. Es war uns nichts passiert. Es gab nur diese eine Bahn und die Beamten wussten ja Bescheid über unseren Rückweg!